Meine Kunstprojekte
Erfahre mehr über aktuelle und vergangene Arbeiten.


same vulva · different day (2019/20)
Eine intime visuelle Tagebuchserie, die in 83 Werken die Vielfalt
eines einzigen Körperteils zeigt.






Fragments of Becoming (2024)
Eine immersive Suche nach der eigenen Geschichte.


Collagen (2023-heute)
Eine Auseinandersetzung mit Identitäten, inneren Widersprüchen
und gesellschaftlichen Spannungsverhältnissen.




Murmeln mit dem Donauwesen (2025)
Eine performative Suche nach fluiden Wesen im Wasser - und in uns selbst.

same vulva · different day
same vulva · different day ist ein queer-feministischer Akt der Raumaneignung, eine visuelle Kritik an internalisierter Scham und gesellschaftlicher Unsichtbarkeit. Die Serie ist eine Einladung, genauer hinzusehen: auf die Vulva, auf uns selbst, und auf das, was als „natürlich“ gilt.
Inspiriert von Emily Martins einflussreichem Text „The Egg and the Sperm“ (1991), der unser Verständnis vom „aktiven“ Spermium und der „passiven“ Eizelle als patriarchal geprägtes Narrativ entlarvt, stellt das Projekt die Unsichtbarkeit, Sexualisierung und Tabuisierung der Vulva infrage. Während Penisse als Graffiti, Kritzeleien oder Skywriting allgegenwärtig und scheinbar „unpolitisch“ erscheinen, bleibt die Darstellung der Vulva eine Ausnahme – oft sexualisiert, skandalisiert oder zensiert.
Die Serie setzt genau hier an: Die Vulva wird nicht als exotisches Objekt präsentiert, sondern als alltäglicher, wandelbarer, kraftvoller Teil des Selbst.
Die immer gleiche Vulva, täglich neu gezeichnet, wird zur Projektionsfläche für Veränderung, Stimmung und Entwicklung.
Die Vulva erscheint hier nicht als Symbol für eine "weibliche" Essenz, sondern als konkreter Teil eines lebendigen Körpers, der sich täglich verändert – durch Emotion, Erfahrung, Kontext. Die Wiederholung der Darstellung verweigert sich der kapitalistischen Logik des Neuen und Spektakulären – sie besteht auf Dauer, auf Wiedererkennung, auf Alltag.
Diese tägliche Praxis wird zur widerständigen Geste. Sie beansprucht Sichtbarkeit, schafft Bedeutungsräume jenseits von Scham, Zuschreibung und Konsumierbarkeit – und lädt dazu ein, das vermeintlich Bekannte neu zu sehen, zu fühlen, zu denken.

Fragments of Becoming
Die Geschichten, die wir über uns selbst erzählen, verändern sich ständig. Das Leben ist selten linear, oft chaotisch und immer in Bewegung - und doch versuchen wir, eine klare, kohärente Geschichte zu erzählen, um dem Ganzen einen Sinn zu geben.
„Fragments of Becoming“ stellt diese Illusion in Frage und lädt die Besucher*innen ein, sich auf die Mehrdeutigkeit, die Widersprüche und die Komplexität einzulassen, die unser Leben bestimmen.
Dieses Projekt verbindet meine persönliche Geschichte mit universellen Themen wie Queerness, sexualisierte Gewalt und die Suche nach Zugehörigkeit.
Durch die Verbindung von privater Erinnerung und öffentlicher Interaktion schafft „Fragments of Becoming“ einen dynamischen Raum für gemeinsame Reflexion, Geschichtenerzählen und (Wieder-)Annäherung.













Collagen
Meine Collagen erforschen Fragen nach Identität, Widersprüchen und gesellschaftlichen Spannungsverhältnissen.
Ausgehend von persönlichen Erfahrungen und breiteren sozialen Themen fügen meine Arbeiten Bilder, Texturen und Bedeutungen zusammen, um Überzeugungen und emotionale Wahrheiten aufzudecken. So entsteht eine visuelle Sprache, die die Komplexität der menschlichen Existenz ausdrückt.

















Murmeln mit dem Donauwesen
„Murmeln mit dem Donauwesen - Spurensuche im Fluss “ ist eine performative Recherche im öffentlichen Raum, die die Figur des Donauweiberls neu deutet. Statt einer patriarchal geprägten Erzählung – zwischen Heilsbringerin und gefährlicher Verführerin – erscheint das Donauwesen hier als queere, fluide Gestalt, die Wandel, Begehren und Zugehörigkeit verkörpert.
Das Projekt öffnet einen kollektiven Erfahrungsraum, in dem der Donaukanal nicht nur als urbaner Fluss, sondern als lebendiger Resonanzkörper für feministische, queere und ökologische Fragen erfahrbar wird.
Gemeinsam mit den Teilnehmenden entsteht ein geschützter Raum des Zuhörens und der Verwandlung. Wir lauschen mit Hydrophonen dem Flüstern unter der Oberfläche, begegnen dem Donauwesen in Fragmenten – als Stimme, Bewegung, Schimmer auf der Haut – und erforschen, welche Resonanzen in uns selbst entstehen. Rituale der Selbstgestaltung, geteilte Nahrung und poetische Lesungen verweben sich zu einem Gathering, das Wasser, Körper und Gemeinschaft in Beziehung setzt.
Konzept & Umsetzung mit:
Amelie Schlemmer (hybrid dessous)
Levi Mühlbacher
Sarah Zelt





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