Prokrastination und Selbstorganisation
Zwischen Vision und Alltag: Warum es so schwer ist, an den eigenen Projekten dranzubleiben
COACHING DIARY
Die Ausgangslage: Zwischen Vision und Überforderung
Im heutigen Coaching ging um eine Frage, die viele selbstständige und/oder kreativ arbeitende Menschen begleitet: Wie kann ich meine eigenen Projekte priorisieren und das umsetzen, was mir wirklich wichtig ist?
Mein*e Klient*in möchte deren Bildungskarenz nutzen, um sich beruflich neu auszurichten. Die Vision ist klar: eine kreative, selbstbestimmte Karriere. Aber zwischen Alltag, innerem Druck und endlosen Möglichkeiten fällt es der Person schwer, den ersten Schritt zu tun – besonders bei Aufgaben, die keine Deadline von außen mitbringen.
Mein Angebot: Ordnung ins Gedankenchaos bringen
Wir haben uns die vielen Ideen im Kopf erstmal in Form einer Mindmap angeschaut – das hat geholfen, Ordnung ins Chaos zu bringen. Dann ging es Schritt für Schritt darum, was es für die Umsetzung der einzelnen Projekte eigentlich braucht, wie viel Zeit realistisch ist und wo gerade die Prioritäten liegen.
Auch wenn ich als Coach vor allem Fragen stelle, bringe ich in solchen Sitzungen gerne meine Expertise in Selbstorganisation und Projektmanagement ein. In diesem Fall war es besonders hilfreich, zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Zielen zu unterscheiden – ebenso wie zwischen übergeordneten Projekten und konkreten To-Dos.
Eine kreative Karriere braucht Struktur
Denn eine kreative Laufbahn zu entwickeln ist auch ein organisatorischer Prozess, für den es viel Selbstdisziplin und Durchhaltevermögen braucht.
Sich selbst und die eigenen Ziele ernst zu nehmen, wenn niemand anderes einem auf die Finger schaut, ist für viele Menschen herausfordernd. Gerade in der Kreativbranche kommt der Druck dazu, sich ständig vermarkten und nützliche Kontakte knüpfen zu müssen.
Raum schaffen – auch für Zweifel und Pausen
Um sich davon nicht überwältigen zu lassen, braucht es immer wieder einen Schritt zurück. Einen Moment zum Sortieren: Was will ich wirklich? Was ist gerade dran? Und was kann auch mal warten?
Dabei hilft es, sich bewusst Raum zu schaffen – nicht nur für To-Do-Listen, sondern auch für Zweifel, Umwege und Pausen. Denn gerade wenn der äußere Druck fehlt, ist es umso wichtiger, eine freundliche und klare innere Struktur zu finden.
Kleine Schritte zählen – und wollen gefeiert werden
Mindestens genauso wichtig wie Struktur und Klarheit ist es, die kleinen Erfolge ernst zu nehmen und wirklich zu feiern. Oft sind Menschen mit großen Träumen und viel Drive besonders streng mit sich selbst – sie erwarten mehr von sich, als sie es je von anderen würden. Dabei übersehen sie, was sie alles schon geschafft haben. Wenn dann nicht alles klappt wie geplant, führt das schnell zu Frust, Selbstzweifeln oder inneren Blockaden. Umso wichtiger ist es, auch die Zwischenschritte wertzuschätzen: eine Idee konkret formulieren, eine Stunde konzentriert arbeiten, eine Entscheidung treffen.
Erfolg ist nichts, das irgendwann plötzlich da ist – sondern etwas, das sich aus vielen kleinen Schritten zusammensetzt. Und Erfolg ist vor allem nichts, das einem einfach verliehen werden kann wie eine Medaille – man muss sich zuallererst selbst feiern können, um erfolgreich zu sein.
Was kann Coaching - und was nicht?
Dass das nicht immer leicht gelingt, kann viele Gründe haben. Nachhaltige Unterstützung bei tiefer liegenden Selbstzweifeln kann Coaching nicht leisten – dafür braucht es längerfristige Beratung oder Therapie. Was Coaching hingegen sehr wohl leisten kann: einen geschützten Raum schaffen, in dem du deine Ideen ordnen, realistische Ziele formulieren und konkrete Schritte entwickeln kannst.
Mit mir hast du eine Person an deiner Seite, die dich dabei unterstützt, dranzubleiben und dich selbst dabei nicht aus dem Blick zu verlieren.




Can you relate?
Wenn du dich in diesem Thema wiederfindest und dir Begleitung beim Sortieren, Priorisieren oder Dranbleiben wünschst: Schreib mir gern!